Ob im Urlaub, im Café oder am Flughafen – offene WLAN-Netze sind verlockend. Sie bieten schnelles Internet ohne zusätzliche Kosten. Doch gerade beim Einsatz eines Firmenhandys kann das zur Gefahr werden. Cybersicherheit ist hier kein Luxus, sondern Pflicht. Außerhalb der EU kommt hinzu, dass Datenschutzstandards oft deutlich schwächer sind als unter der DSGVO (DSGVO-Infos der EU-Kommission).
Warum offene WLAN-Netze riskant sind
Öffentliche Hotspots sind ein beliebtes Ziel für Cyberangriffe. Kriminelle nutzen Methoden wie „Man-in-the-Middle“, um sich unbemerkt zwischen Nutzer und WLAN-Zugangspunkt zu schalten und so Daten mitzulesen oder zu manipulieren (BSI: Sicherheitstipps für WLAN).
Auch das Aufsetzen von Fake-Hotspots mit ähnlich klingenden Namen ist gängige Praxis (Kaspersky zu WLAN-Risiken). Technisch gesehen spielt es keine Rolle, ob Sie sich in der EU oder außerhalb befinden – die Gefahr, Opfer eines Angriffs zu werden, besteht überall.

„Mobiles Surfen am Flughafen – offene WLANs sind bequem, aber ein Risiko für die Unternehmenssicherheit.“
Foto: © NetzExperten – lizenzierte Stockfotografie

„Urlaubs-Selfie in der Stadt – auch unterwegs ist Cybersicherheit auf dem Firmenhandy entscheidend.“
Foto: © NetzExperten – lizenzierte Stockfotografie
Firmenhandys als attraktives Ziel
Ein Firmenhandy enthält meist eine Fülle sensibler Unternehmensinformationen: E-Mails, interne Systeme, Kundendaten oder vertrauliche Projektinformationen. Gerät ein Angreifer an diese Daten, kann das nicht nur rechtliche Probleme verursachen, sondern auch finanzielle Verluste und Reputationsschäden. Zudem kann ein ungesicherter Zugriff über ein kompromittiertes Firmenhandy zu Datenschutzverletzungen führen (Datenschutz bei mobilen Geräten – BfDI), für die das Unternehmen haftbar gemacht werden kann.
Fünf Tipps für sicheres Arbeiten im offenen WLAN
- Offene WLANs möglichst meiden – Nutzen Sie, wenn möglich, den persönlichen Hotspot Ihres Mobilvertrags. (Verbraucherzentrale: öffentliches WLAN sicher nutzen)
- Sicherheits-Apps verwenden – Endpoint-Protection, Mobile-Device-Management und Anti-Malware-Programme sind ein effektiver Schutz.
- Updates konsequent installieren – Halten Sie Betriebssystem und Apps stets aktuell, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
- VPN aktivieren – Ein VPN verschlüsselt Ihre Internetverbindung und macht das Abhören deutlich schwieriger (NordVPN: Sicherheit im öffentlichen WLAN).
- Vorsicht bei sensiblen Aktivitäten – Verzichten Sie in offenen Netzen auf Logins, Bankgeschäfte oder Passwortänderungen und achten Sie auf HTTPS-Verbindungen (Let’s Encrypt über HTTPS).
Was tun, wenn das Firmenhandy kompromittiert wurde?
Falls Sie den Verdacht haben, dass Ihr Firmenhandy angegriffen wurde, handeln Sie sofort. Melden Sie den Vorfall umgehend Ihrer IT-Abteilung, trennen Sie das Gerät vom Unternehmensnetzwerk und ändern Sie alle relevanten Passwörter. Dokumentieren Sie den Vorfall, da dies für interne Auswertungen und mögliche DSGVO-Meldungen notwendig ist.
FAQ – Häufige Fragen
Ist ein offenes WLAN in der EU sicherer?
Datenschutzrechtlich ja, technisch gesehen nein – Angriffe sind überall möglich.
Reicht ein VPN als Schutz aus?
Ein VPN ist eine starke Sicherheitsmaßnahme, verhindert aber nicht alle Angriffe, etwa auf bereits infizierte Geräte.
Was tun, wenn es keine Alternative zu einem offenen WLAN gibt?
VPN einschalten, nur verschlüsselte HTTPS-Websites nutzen und auf sensible Aktionen verzichten.
Das Arbeiten mit dem Firmenhandy im offenen WLAN ist immer ein Sicherheitsrisiko. Mit konsequentem Einsatz von VPN, Sicherheitssoftware und sicheren Verhaltensregeln lässt sich die Gefahr deutlich reduzieren. Cybersicherheit beginnt beim eigenen Handeln – und schützt sowohl Unternehmensdaten als auch die berufliche Zukunft.
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